• © Hanna Karstens - Percussion Day 21.09.2019

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Sommerproben des Neuen Knabenchores Hamburg zur Corona-Zeit

Normalerweise gehen die Hauptchorsänger des Knabenchores in jedem Jahr auf Sommerprobenfahrt, immer am Ende der großen Ferien. In diesem Jahr war die Burg Stargard in der Mecklenburgischen Seenplatte das Ziel. Oder besser: wäre gewesen, denn 2020 ist nur wenig normal. Statt langer Reise gab es daher tägliche Kurztrips – in den Mittelweg. Auch in ihren heimischen vier Musikschulwänden probten die Jungen und Männer fleißig, wegen des vorgeschriebenen Mindestabstands von 2,5 Metern meist in zwei gleichermaßen stimmlich durchmischten Ensembles. Getauft auf die Namen „Alster“ und „Elbe“… Und bei strahlendem Sonnenschein, auf der Wiese hinter dem Michael-Otto-Haus, da verschmolzen „Alster“ und „Elbe“ hin und wieder. Ganze 154 Tage nach der letzten Gesamtchorprobe begegneten sich alle Hauptchorsänger wieder. Ein besonderer Moment. Statt Fußball wurde Bingo gespielt, auch das Klangerlebnis war für die Sänger ein anderes, mit Abstand und unter freiem Himmel. Doch die Wucht aller Stimmen und die Fülle des musikalischen und freundschaftlichen Vertrauens ineinander machte aus langem Einsam endlich ein Gemeinsam.

Jens Bauditz,
Leiter Neuer Knabenchor Hamburg

 

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